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Bezirksblätter NÖ - Tierärzte: Mangel am Land

WIENER NEUSTADT/BEZIRK. Rund 20 Tierarztpraxen gibt es im Bezirk. Nur ein Viertel behandelt Nutztiere, es mangelt an Land-Veterinären.

Seit 29 Jahren ist Bernhard Samm Tierarzt aus Leidenschaft. Im Jahr 2000 gründete er mit Tierarzt-Kollegen Alexander Weghofer (†2013) eine Tierarztpraxis in Lanzenkirchen, seit 2013 ist er Chef des Tierärzteteams Lanzenkirchen und hat neun tierärztliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zwei davon in Karenz. Zwei weitere Mitarbeiterinnen sind mit den vielen Hintergrundarbeiten beschäftigt, die notwendig sind, damit dieser Betrieb so funktionieren kann. "Es hat sich viel geändert in den letzten Jahren", so Samm. "Vor allem Nutztier-Veterinäre sind heute gefragt. Aber es ist ein großer Unterschied zwischen der Behandlung von Klein- und Nutztieren", sagt Samm, der an vier Tagen in seiner Ordination auch Kleintiere behandelt. Hier bietet er ein breites Feld, von Chirurgie, Gynäkologie bis hin zur Lasertherapie. "Heimtiere sind meist 'Familienmitglieder', hier wird von den Besitzern jegliche Behandlungsmöglichkeit verlangt. Bei Nutztieren ist es meist eine Kosten-Nutzenrechnung", gibt Samm zu bedenken. Die Idylle, am Land von einem Tier zum nächsten zu fahren, täuscht. "Wenn Tiere euthanasiert werden, ist das für uns eine schwierige Aufgabe. Ich bin am Bauernhof aufgewachsen, war schon als Kind beim Schlachten dabei und habe gelernt, dass der Tod zum Leben gehört." Vielleicht auch ein Grund für den ländlichen Tierärztemangel? "Im Bezirk ist die Situation noch relativ stabil, doch in Zukunft könnte auch bei uns die Versorgung problematisch werden."

Lesen Sie den ganzen Artikel - Berzirksblätter Niederösterreich, Tierärzte: Mangel am Land, 24./25. August 2022