Mit unserer Initiative "Respekt für Tierärzt*innen" setzen wir uns für ein respektvolles Miteinander im digitalen Raum ein. Wir wissen, dass Tierärzt*innen tagtäglich mit Leidenschaft und Engagement für das Wohl von Tieren und ihren Besitzer*innen arbeiten. Doch leider sind sie zunehmend auch im Internet mit Hass, Verleumdungen und unqualifizierten Angriffen konfrontiert. Unsere Plattform bietet hilfreiche Tipps, praxisorientierte Ratschläge und Unterstützung, um sich zur Wehr zu setzen und sich zu schützen. Denn respektvolle Kommunikation sollte nicht nur im echten Leben, sondern auch online die Grundlage für unser Miteinander sein (Hinweis: Lesen Sie auch hier die goldene Verhaltensregel im Netz-„Netiquette“). "Respekt für Tierärzt*innen" setzt sich dafür ein, das Berufsbild in der digitalen Welt zu stärken und den respektvollen Dialog zu fördern.
Laut Statistik Austria berichtet ein Drittel der Bevölkerung von Hass im Netz. Hass im Netz bezeichnet die Verbreitung von hasserfüllten, beleidigenden oder diskriminierenden Inhalten auf digitalen Plattformen, wie sozialen Netzwerken, Foren oder in Kommentarsektionen. Diese Art von Online-Aggression kann sich in vielen Formen zeigen, etwa durch beleidigende Kommentare, Drohungen, Verleumdungen oder die gezielte Verbreitung von Fake News. Besonders betroffen sind Berufsgruppen wie Tierärzt*innen, die oft mit einer Vielzahl von Online-Angriffen konfrontiert sind.
Für Tierärzt*innen können diese Angriffe unterschiedlichste Formen annehmen, etwa:
Beleidigende Kommentare: Herabwürdigende Bemerkungen über die berufliche Kompetenz oder das persönliche Engagement.
Drohungen: Gewaltandrohungen gegenüber den Tierärzt*innen oder ihren Familienmitgliedern, die oft zu einer emotionalen Belastung führen.
Verleumdungen und falsche Anschuldigungen: Die Verbreitung von Lügen oder falschen Darstellungen, die das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Arbeit von Tierärzt*innen untergraben.
Solche Angriffe haben nicht nur psychische Auswirkungen, sondern können auch den beruflichen Ruf schädigen und die Arbeitsatmosphäre negativ beeinflussen. Es ist entscheidend, dass sich Tierärzt*innen und die Öffentlichkeit bewusst werden, wie schwerwiegend Hass im Netz sein kann, und dass dieser Art von Belästigung entschieden entgegengetreten wird.
Wie können Tierärzt*innen ihre Online-Sicherheit erhöhen?
Schutz der Privatsphäre-Einstellungen: Achten Sie darauf, dass Ihre sozialen Netzwerke und Online-Profile so eingestellt sind, dass nur ausgewählte Personen Zugang zu persönlichen Informationen haben. Passen Sie die Datenschutzeinstellungen an, um die Sichtbarkeit von Fotos, Statusupdates und persönlichen Daten zu kontrollieren. Bitte bedenken Sie: Auch wenn Sie online mit Ihrem eigenen Namen unterwegs sind, vertreten Sie damit indirekt Ihr Unternehmen – also am besten nichts posten, was dem Geschäft schaden könnte.
Verwendung von Pseudonymen: Wenn Sie nicht möchten, dass Ihr echter Name online auftaucht, können Sie ein Pseudonym verwenden, um Ihre Privatsphäre zu schützen. Dies gilt insbesondere für Foren oder Plattformen, auf denen Sie nicht direkt mit Ihrer beruflichen Identität in Verbindung stehen.
Passwortsicherheit: Verwenden Sie starke, einzigartige Passwörter für Ihre Online-Profile und setzen Sie nach Möglichkeit Zwei-Faktor-Authentifizierung ein. So schützen Sie sich vor unbefugtem Zugriff auf Ihre Konten.
Vorsicht bei der Weitergabe persönlicher Daten: Seien Sie vorsichtig, wenn Sie persönliche Informationen online teilen. Stellen Sie sicher, dass Sie nur das teilen, was für Ihre berufliche Tätigkeit notwendig ist und dass keine sensiblen Daten veröffentlicht werden, die zu Missbrauch führen könnten.
Rechtliche Schritte gegen Hass im Netz: In Österreich gibt es rechtliche Regelungen, die Betroffene von Hass im Netz schützen:
Strafrechtliche Maßnahmen: Verleumdung, üble Nachrede, gefährliche Drohung oder Beleidigung sind Straftaten, die rechtlich verfolgt werden können. Sollten Sie bedroht oder diffamiert werden, können Sie den Vorfall bei der Polizei melden und eine Strafanzeige erstatten.
Zivilrechtliche Schritte: Wenn Sie aufgrund von falschen oder beleidigenden Aussagen in Ihrem Ruf geschädigt werden, können Sie zivilrechtlich gegen die Verleumder vorgehen. In diesem Fall kann eine Unterlassungsklage oder Schadensersatzforderung sinnvoll sein. Eine anwaltliche Vertretung ist dazu notwendig.
Meldung auf Plattformen: Google, Facebook, Instagram und Co. bieten die Möglichkeit, beleidigende Inhalte direkt zu melden. Diese Plattformen müssen in der Regel innerhalb von 24 Stunden auf diese Meldungen reagieren und gegebenenfalls Inhalte entfernen.
Datenschutzrechtliche Maßnahmen: Falls persönliche Daten ohne Ihre Zustimmung veröffentlicht werden, können Sie gegen die Veröffentlichung auf Grundlage des Datenschutzrechts vorgehen und das Löschen der Inhalte verlangen.
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