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Presseaussendung: „World Veterinary Day“ - Tierärztekammer warnt erneut vor Nachwuchsmangel

Die Bekämpfung von Tierseuchen ist nur mit einer ausreichenden Anzahl an Tierärzt*innen möglich.

Wien (OTS) - Die aktuellen Ausbrüche der Maul- und Klauenseuche (MKS) in den Nachbarländern Ungarn und der Slowakei geben Grund zur Sorge: Die Bekämpfung von Tierseuchen ist im Ernstfall auch hierzulande nur mit einer ausreichenden Anzahl an Tierärzt*innen und qualifiziertem Fachpersonal möglich. Der zunehmende Mangel an praktizierenden Tierärzt*innen in Österreich stellt deshalb eine ernstzunehmende Herausforderung dar.
„Wir brauchen dringend mehr Nutztierpraktiker*innen, um die tierärztliche Versorgung im ganzen Land – insbesondere in Krisensituationen – auch künftig sicherzustellen“, betont ÖTK-Präsident Mag. Kurt Frühwirth anlässlich des morgigen Internationalen Tages der Tierärzt*innen (World Veterinary Day), der jährlich am letzten Samstag im April auf Initiative der World Veterinary Association (WVA) begangen wird.

Nachwuchsmangel gefährdet Seuchenschutz

Die Politik sei gefordert, rasch Maßnahmen zu ergreifen, um den Beruf attraktiver zu machen und zusätzliche Ausbildungsplätze zu schaffen.
„Ohne ausreichend Tierärzt*innen sind wir im Ernstfall eingeschränkt handlungsfähig. Sie sind zentrale Akteur*innen bei der Diagnostik, Überwachung und Eindämmung von Tierseuchen. Ihre Arbeit vor Ort – in enger Zusammenarbeit mit Behörden und Landwirt*innen – ist entscheidend, um Krankheitsausbrüche zu stoppen oder zu verhindern und die Tiergesundheit zu sichern“, so Frühwirth weiter.

Prävention und Aufklärung als Schlüsselrolle

Tierärzt*innen leisten nicht nur in Krisenfällen unverzichtbare Arbeit – auch in der Prävention spielen sie eine tragende Rolle. Durch Beratung und Aufklärung tragen sie maßgeblich dazu bei, Krankheitsausbrüche schon im Vorfeld zu verhindern. Ihre Arbeit ist essenziell für die Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger Impfkampagnen zur Seuchenprävention.
Darüber hinaus engagieren sich Tierärzt*innen aktiv in der öffentlichen Bewusstseinsbildung. Sie informieren Tierhalter*innen und die Gesellschaft über die Bedeutung von Tiergesundheit und Biosicherheit – und leisten damit einen zentralen Beitrag zur Gesundheit von Tier und Mensch.

Wertschätzung für tierärztliches Engagement

„Wir danken allen Tierärzt*innen für ihren unermüdlichen Einsatz, ihre Fachkompetenz und ihr Engagement im Dienste von Tier, Mensch und Natur. Ihre Arbeit ist ein unverzichtbarer Bestandteil einer verantwortungsvollen Tierhaltung – und ein wichtiger Beitrag zum Schutz der öffentlichen Gesundheit“, so Frühwirth abschließend.
 

Rückfragen & Kontakt:
Mag. Silvia Stefan-Gromen, Österreichische Tierärztekammer,
Abteilungsleiterin Medien & Kommunikation, Tel. 01/ 512 17 66 DW 41
Email: silvia.gromen@tieraerztekammer.at