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Orf.at: Pläne für strengere Antibiotikaregeln bei Tieren abgelehnt

Das EU-Parlament hat einen Vorstoß der Grünen für einen strengeren Einsatz von Antibiotika bei Tieren abgelehnt. Den Weg, im Voraus generell Wirkstoffe zu verbieten und dann Ausnahmen schaffen, lehnte auch der österreichische Tierärztekammer-Präsident Kurt Frühwirth strikt ab.

Das EU-Parlament hat einen Vorstoß der Grünen für einen strengeren Einsatz von Antibiotika bei Tieren abgelehnt. Laut dem Vorstoß sollten fünf Reserveantibiotika – Wirkstoffe, die eingesetzt werden, wenn normale Antibiotika nicht mehr greifen – nur Menschen vorbehalten sein. Ausnahmen sollte es aber für Haustiere und Einzelbehandlungen in Großställen geben. Damit sollte dem massenhaften Einsatz von Antibiotika in der Tiermast ein Riegel vorgeschoben und die Gefahr von Resistenzbildungen verringert werden. Das EU-Parlament sprach sich nun in einem Votum dagegen aus.

Andere Herangehensweise gefordert

Der Entschließungsantrag hatte im Vorfeld für hitzige und emotionale Debatten gesorgt. Tierarztverbände machten dagegen mobil. Den Weg, im Voraus generell Wirkstoffe zu verbieten und dann Ausnahmen schaffen, lehnte auch der österreichische Tierärztekammer-Präsident Kurt Frühwirth strikt ab.

Wenn von „heute auf morgen“ Einschränkungen auferlegt würden, könnten „bestimmte Infektionskrankheiten nicht mehr behandelt werden“, warnte er. Es müsse einzeln geprüft und wissenschaftlich bewiesen werden, wieso in bestimmten Fällen der Wirkstoff nicht mehr einzusetzen sei, etwa anhand eines Kriterienkatalogs, forderte Frühwirth.

Lesen Sie den vollständigen Beitrag unter: "Pläne für strengere Antibiotikaregeln bei Tieren abgelehnt", ORF.at, 16.09.2021

Link zu Ö1-Mittagsjournal am 16.09.2021: "Antibiotika bei Tieren: Antrag abgelehnt"