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ORF.at: Mangel an Tierärzten droht

Die Salzburger Tierärztekammer warnt vor einem akuten Tierärztemangel. In den kommenden Jahren gehen viele Veterinärmediziner der Generation der Babyboomer in Pension. Darunter hauptsächlich Großtierpraktiker, die direkt zu den Nutztieren am Bauernhof fahren.

 

Wie orf.at berichtet, hat es im Lungau schon eine Krisensitzung wegen der Bereitschaftsdienste gegeben. Auch im Tennengau wird es immer schwieriger, Tierärztinnen und Tierärzten für die Bereitschaft am Wochenende zu finden sagt der Salzburger Tierärztekammerpräsident Gernot Eibl.

Eibl ergänzt, es sei mittlerweile so, dass an gewissen Wochenenden nicht mehr rund um die Uhr und flächendeckend ein Notdienst möglich ist: „Die Kollegen machen das bei uns ja freiwillig – die bekommen ja nichts dafür. So gesehen ist es natürlich immer schwieriger, am Wochenende einen lückenlosen Dienst rund um die Uhr zu organisieren.“

Finanzielle Unterstützung gefordert

Akute Notfälle würden trotzdem versorgt, versichern die Praktiker. Die Veterinärmedizinische Universität in Wien stockt wegen des Mangels die Studienplätze von 200 auf 220 Plätze auf, aber viele Studierende würden nach dem Abschluss nicht in Tierpraxen, sondern lieber in der Forschung oder in Pharmaunternehmen arbeiten.
Auch wenn es den Tierärztemangel nicht nachhaltig löse, Gernot Eibl fordert finanzielle Unterstützung von der Politik: "Ohne Anreize der Politik und der öffentlichen Hand wird es wahrscheinlich nicht gehen. Der Tierärztemangel ist aber kein Salzburger Problem, in ganz Österreich, in Deutschland oder in der Schweiz sucht man händeringend nach Tierärztinnen und Tierärzten.

Quelle: orf.at


Weitere Medienberichte:

Salzburger Bauer, Ausgabe 51-52/2021, 23. Dezember 2021, "Wir stehen erst am Beginn einer Pensionierungswelle"