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ÖTK beim BUKO-Empfang zum Thema „Herausforderungen des digitalen Fortschrittes für die Freien Berufe“

Im Rahmen der Bundeskonferenz der Freien Berufe Österreichs (BUKO) fand gestern am Montag, den 23. Mai 2022 nach pandemiebedingter Pause wieder ein Netzwerktreffen samt Podiumsdiskussion in hochkarätiger Runde statt.

(v.l.n.r) Vertreter*innen der ÖTK beim BUKO-Empfang: Kammeramtsdirektorin Mag. Nicole Hafner-Kragl, Vizepräsidentin Mag. Sabine Eigelsreiter-Scharl, Präsident Mag. Kurt Frühwirth, LS NÖ-Präsident Dipl.Tzt. Bernhard Kammerer, Vizepräsidentin Mag. Karin Schmid, Kommunikationsleiterin Mag. Silvia Stefan-Gromen

Zum Thema „THINK-ACT-WORK # DIGITAL“ waren Vertreter*innen der Freien Berufe dazu eingeladen, die (digitale) Zukunft neu zu denken. BUKO-Präsident Baurat h.c. DI Rudolf Kolbe eröffnete die Veranstaltung und betonte, dass gerade Freie Berufe durchgängig hohe ethische Standards zu erfüllen und im Besonderen die Vertrauensbasis im Umgang mit digitalen Arbeitsprozessen zu schaffen haben. Dabei haben sie für bestmögliche Datensicherheit zu sorgen. Die entsprechenden Standards für die digitale Zukunft wurden seitens der BUKO auch bereits in der Stellungnahme an den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) mit dem Titel „Freie Berufe 4.0“ im Jahr 2020 definiert und sollen als Maßstab im Umgang mit den neuen Technologien dienen.

„Unsere Berufsbilder müssen zwar eine solide Grundlage für die notwendigen Anpassungen an die digitale Welt erhalten, dürfen dabei aber nicht das Gemeinwohl und unsere Prinzipien außen vor lassen – denn gerade diese tragen zu unserem Erfolg bei“, so Kolbe. Freie Berufe sind vom Vertrauen der Gesellschaft abhängig, sie übernehmen Aufgaben des Staates und sollen auch weiterhin objektiv arbeiten und politisch wie auch wirtschaftlich unabhängig bleiben.

Dr. Hatto Käfer, Leiter des Wirtschaftsteams der Vertretung der EU-Kommission in Österreich präsentierte die Zielvorstellungen und Wege der Europäische Kommission für den digitalen Wandel in Europa bis 2030 – den digitalen Kompass. Dabei stünden folgende vier Kernthemen im Mittelpunkt: die Förderung der digitalen Grundkompetenzen in der Bevölkerung,  die sichere und nachhaltige Infrastruktur, der digitale Wandel in Unternehmen (75 % der EU-Unternehmen sollen Cloud/KI/Big Data nutzen) und die Digitalisierung öffentlicher Dienste wie eID und elektronische Gesundheitsdienste.

Nach einer Präsentation unterschiedlicher Digitalisierungsprojekte der Podiumsdiskutant*innen wurden in einer regen Abschlussdiskussion auch kritische Aspekte zur Digitalisierung genannt, so dürfe man nicht die Ängste in der Bevölkerung vernachlässigen, da wir alle schließlich die Verantwortung für den richtigen Umgang mit der Digitalisierung tragen würden.

ÖTK-Präsident Mag. Kurt Frühwirth verwies in seinem Statement auch auf die kleinen Strukturen der jeweiligen Kammern und betonte abschließend: „Aufgrund der rasanten digitalen Entwicklung dürfen wir auch nicht auf die Berufsangehörigen vergessen, wir dürfen niemanden zurück lassen und alle mitnehmen bzw. auch entsprechend auf die Zukunft vorbereiten. Die digitale Kompetenz muss in der Ausbildung unseres Nachwuchses verpflichtend verankert werden – dies müssen wir auch von den Verantwortlichen einfordern.“

https://www.freie-berufe.at/