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ORF.at: Landtierärzte verzweifelt gesucht

Wie ORF.at berichtet, schlägt die Tierärztekammer Alarm: Es gibt immer weniger klassische Landtierärzte, vor allem für die Versorgung von Nutz- und Großtieren. Derzeit müssen bereits Tierärzte aus Nachbarbundesländern aushelfen, wenn Rinder, Pferde und Schweine medizinische Hilfe brauchen.

Im Burgenland gehen viele Tierärzte, die Nutz- und Großtiere behandeln, in den nächsten Jahren in Pension. Einige wechselten bereits in den Ruhestand, aber nur in seltenen Fällen gibt es einen Nachfolger für die Großtierpraktiker. Die Lage sei alarmierend, sagte der Präsident der burgenländischen Tierärztekammer, Thomas Neudecker: „Es schaut ganz, ganz schlecht aus im Burgenland.“ Die Versorgung könne gerade noch mit Hilfe von Kollegen aus Niederösterreich gewährleistet werden. Aber mit burgenländischen Tierärzten sei es fast unmöglich, die Nutztiere noch zu versorgen.

Neudecker: Land für junge Tierärzte nicht sehr attraktiv

Es würden zwar genug Tierärzte ausgebildet, sagte Neudecker. Doch die Tierärzte blieben in den Ballungszentren, keiner sei mehr willig, aufs Land zu gehen. Damit gebe es aber auch niemanden, der Nutztiere behandle. Dabei würden die Tierärzte in den Ballungszentren zum Teil am Existenzminimum leben, so Neudecker: „Dort, wo die Arbeit ist, geht aber keiner gerne hin.“

Neudecker appelliert an Politik

In der Regel bevorzugen junge Tierärzte eine Anstellung in einer Klinik, in der Forschung oder in der Pharmaindustrie. Das Problem könne man nur mit Hilfe der Politik in den Griff bekommen, sagte Tierärztepräsident Neudecker. Man müsse die ländlichen Regionen wieder finanziell so attraktiv für junge Tierärzte machen, dass diese willens seien, das Landleben anzunehmen und die Nutztiere auf dem Land zu behandeln. Nicht nur im Burgenland werden Landtierärzte gesucht, der Tierärztemangel in ländlichen Regionen ist in ganz Österreich ein Thema.

Lesen Sie den vollständigen Artikel unter: burgenland.ORF.at