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Kärntner Regionalmedien: "Mangelware Großtierärzte"

Schlechter Verdienst, großer Einsatz: Wenige wollen noch Großtierarzt werden. Damit kommen Probleme auf die Region zu, auch hofeigene Schlachtungen werden schwierig.

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Aktuell gibt es bereits Engpässe, aber: "In drei bis fünf Jahren wird das Problem noch schlimmer, dann stehen einige Pensionierungen im Raum, es ist aber keinen Ersatz", sagt Franz Schantl, Villacher Tierarzt und Präsident der Kärntner Tierärztekammer. So wird die Versorgung von Tier-Notfällen ein Problem, doch es gibt auch wirtschaftliche Auswirkungen. Unter anderem verlangen Molkereien, dass die Betriebe einen laufenden Betreuungsvertrag mit einem Tierarzt haben. Schwierig, wenn es kaum mehr welche gibt. Auch braucht es die Ärzte für Schlachtguthaben.

"Wir haben in Kärnten einen hohen Anteil an Direktvermarktung mit Schlachtung am Bauernhof. Ist das nicht möglich, müssen die Bauern zum Schlachter fahren, das ist nicht tierfreundlich", so Schantl. Die Gründe, warum kaum mehr jemand Großtierarzt werden will, liegen laut Schantl auf der Hand: "Der Beruf ist extrem unattraktiv geworden. Die Akzeptanz ist gering, man wird wenig wertgeschätzt und trotzdem soll man Tag und Nacht erreichbar sein. Auch sind viele Zusatzeinkommen weggefallen, etwa amtliche Untersuchungen oder die künstliche Besamung. Ich hatte früher täglich bis zu 15 Besamungen und damit ein gewisses Grundeinkommen." Wie sieht die Zukunft aus?

"Ohne Förderungen für Tierärzte wird es nicht mehr gehen. Auch braucht es ein Grundeinkommen. Es ist ein schöner Beruf, aber man muss davon leben können", betont Schantl.

Lesen Sie den vollständigen Artikel unter: Kärntner Regionalmedien, "Mangelware Großtierärzte", 2.5.2023
 

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