Während sich heute in Österreich rund 1500 Praktiker um das Wohl der Haustiere kümmern, stehen für Nutztiere nur noch 700 Veterinäre zur Verfügung. Junge Tierärzte finden es unattraktiv, für die Arbeit in Viehställen rund um die Uhr abrufbereit zu sein und sich mit ausufernder Bürokratie und Dokumentationspflichten herumzuschlagen.
Die veterinärmedizinische Ausbildung sei in die falsche Bahn gelenkt worden, nämlich in die wisssenschaftliche, sagt Andreas Jerzö, der Präsident der oö. Tierärztekammer: „Großtierpraktiker ist ein fordernder Job, den man nicht in acht Stunden erledigen kann. Das muss man mögen. Viele wollen sich nicht mehr schmutzig machen.“ Deshalb wollen junge Tierärzte heute Gemeinschaftspraxen gründen. Für zwei Familien reiche jedoch in den meisten Regionen das Einkommen nicht. Da sei finanziell nachzubessern.
Es scheint zu kommen wie in der Humanmedizin und in der Pflege: Das Gemeinwesen wird nachbessern müssen, rechtzeitig und konsequent, um ein flächendeckendes Veterinärwesen zu garantieren.
Lesen Sie den vollständigen Artikel unter: Oberösterreichische Nachrichten, "Warum auf dem Land Tierärzte fehlen", 24.2.2023