Zum Inhalt

Detail

Kärntner Regionalmedien: Tierarztmangel schon im Studium?

Julia Krieber ist angehende Tierärztin. Redakteurin Julia Koch hat mit ihr über das Studium, den Beruf Tierarzt und auch den Tierarztmangel gesprochen.

"Nach Kärnten zurückzukommen ist für mich leider keine Option. Das liegt daran, dass ich mich auf die Behandlung von (Sport-)Pferden spezialisieren möchte." Fotocredit: iStock

Julia Krieber ist 22 Jahre alt und studiert im siebten Semester Veterinärmedizin an der Vetmeduni in Wien. Die gebürtige Kärntnerin wohnt bereits seit 2018 in Gols (Burgenland). Aber nicht nur die Nähe zur Universität, sondern auch die Liebe zu Pferden hat sie dort hingeführt. Einen Tierärzt*innen-Mangel sieht sie vor allem im Bereich Nutztiere/Großvieh. Diese Bereiche scheinen eher „unbeliebt“ zu sein, auch im Gailtal.

Sie habe das Gefühl, dass sich der Beruf des Tierarztes einfach verändert hat und sich noch immer in einem Wandel befindet. Vom ‚Haus- und Hoftierarzt‘, der von Hund über Rind zu Schwein alle Tiere behandelt, hin zum ‚Fachtierarzt‘ für eine bestimmte Spezies. Es wird also immer schwieriger, als Tierarzt alle Bereiche abzudecken, so die Studentin.

Auch der Bezug zu Tieren habe sich verändert - während Haustiere immer mehr zu Familienmitgliedern werden, haben die meisten Menschen gar keinen Bezug mehr zu Nutztieren und der Landwirtschaft. Dementsprechend könne es auch mal vorkommen, dass ein ‚Ersti‘ im Veterinärmedizinstudium (vor allem wenn dieser aus der Stadt kommt) Berührungsängste hat, wenn es um Rinder geht.

Außerdem stellt der Beruf eines Nutztierarztes eine größere körperliche Herausforderung als der eines Kleintierarztes dar. Weiters spielt das Gehalt bestimmt eine entscheidende Rolle. Während in der Kleintier- und Pferdemedizin die Besitzer in den meisten Fällen bereit (und in der Lage) sind, viel Geld auszugeben, ist ein Landwirt abhängig von der Wirtschaftlichkeit seines Betriebes. Ein weiterer Grund für die ‚Unbeliebtheit‘ dieses Bereiches ist mit Sicherheit der Geschlechterwandel des Berufes. Während Tierärzte früher überwiegend männlich waren, sind heute bereits 78 Prozent der Studierenden weiblich.

Das ganze Interview lesen Sie unter: Kärtner Regionalmedien, "Tierarztmangel schon im Studium?", 6.12.2022